7 dinge, die euvh noch nie jemand Über die superbike-bremsen gesagt hat.

30.01.2017

 Sykes mag sie groß, Rea bevorzugt die EVO und Davies fährt sie nicht ein. Hier mehr über Geschmack, Vorlieben und Gewohnheiten der stärksten Superbike-Piloten rund ums Thema Brembo Bremsen

Jetzt, wo die Superbike-Meisterschaft 2016 zu Ende ist, laufen Fans wie Ihr und wir Gefahr, bald unter Entzugserscheinungen zu leiden. Um dem vorzubeugen und Euch dabei zu helfen, wollen wir Euch heute ein paar Insider-Infos zu den Bremsen der Superbikes erzählen.

Dank der langjährigen Erfahrung der Brembo Techniker, die Seite an Seite mit den Fahrern zusammenarbeiten, können wir Euch Details erzählen, von denen Ihr bestimmt noch nie etwas gelesen habt.

Mit diesem Insiderwissen könnt Ihr dann bei Euren Freunden auftrumpfen, sie könnten sogar glauben, dass Ihr selbst in der Motorsportwelt arbeitet. So, nun aber genug gequatscht und her mit diesen lang gehüteten Geheimnissen!


 
 

1) Tom Sykes ist der einzige Fahrer, der die Bremsen in der Maximalkonfiguration verwendet: der Brite, Weltmeister 2013 auf Kawasaki, ist als Meister des Spätbremsens bekannt.

Ein Können, das durch die richtigen Bremsscheiben möglich wird: seit einigen Jahren wählt Sykes 336mm Bremsscheiben mit 7,1mm Stärke.

Seine Rivalen verwenden hingegen teils 328mm Bremsscheiben, teils zwar auch die 336mm Scheiben, dann aber nur mit einer Stärke von 6,5mm..


 

2) Jede der 4 Varianten (2 Scheibendurchmesser und 2 -stärken) weist Vor- und Nachteile auf: wer sanfter bremst, verwendet lieber 328mm Scheiben, weil sie leichter als die 336mm sind.

Wer hingegen fester auf die Bremse tritt, wählt den größeren Durchmesser, um einen stärkeren Druck ausüben zu können, muss dies aber mit höherem Gewicht bezahlen.

Die größere Scheibenstärke bringt hingegen, außer einem höheren Gewicht, auch einen höheren Kreiseleffekt .

 

 
 

3) Davide Giugliano, Jordi Torres und Leon Camier verwenden vordere Bremsbeläge mit Kühlung, um die Überhitzung der Bremsflüssigkeit zu verhindern.

Von diesem Vorteil abgesehen werden diese Bremsbeläge vor allem deshalb eingesetzt, weil sie vorne einen schnellen Radwechsel an der Box ermöglichen: die Beläge mit Kühlung sind nämlich an den Kolben befestigt und können sich deshalb während der Radmontage nicht schräg stellen, weil sie mit dem Innendurchmesser der Scheibe eine Einheit bilden.

Um die Beläge in Position zu halten, verwenden andere Fahrer eine Feder, die jedoch weniger präzise ist. Bremsbeläge mit Kühlung sind allerdings geringfügig schwerer als normale und außerdem asymmetrisch, beides Eigenschaften, die nicht allen Fahrern behagen. .


 

4) Bremsscheiben aus rostfreiem Stahl geben ihr Bestes bei Temperaturen zwischen 370 und 560 Grad: wenn sie kälter sind, müssen die Fahrer weniger konstante Reaktionen des Bremshebels in Kauf nehmen.

Wenn die Temperaturen um bis zu 40 Grad höher werden, funktioniert die Bremse zwar noch, die Beläge werden aber schneller abgenutzt.

Bei Temperaturen, die darüber hinaus gehen, besteht ein hohes Risiko, dass die Bremsfunktion sich verschlechtert.

 

 
 

5) Jonathan Rea benutzt EVO Bremssättel so wie alle Fahrer, die Brembo Bremsen bevorzugen: im Vergleich zu einem Standard-Sattel ist die Belagsfläche um 30% größer.

Material (Aluminium nach dem Reglement) und Anzahl der Kolben (4) bleiben unverändert.

Um das Entlüften der Bremsanlage zu vereinfachen, haben die EVO Sättel einen Schnellverschluss..


 

6) Die Rennställe analysieren direkt vor Ort die Temperatur der Bremsanlage, sobald die Motorräder an die Boxen kommen.

Anders als bei der MotoGP werden allerdings keine Strahlungsthermometer dafür verwendet, da der rostfreie Stahl der Scheiben das Resultat verfälschen könnte.

Zur Messung an den Scheiben werden deshalb temperaturempfindliche Lacke verwendet, auf den Sätteln hingegen temperaturempfindliche Aufkleber zur einmaligen Verwendung angebracht.

 

 
 

7) Chaz Davies gehört zu den Fahrern, die normalerweise das Einfahren nicht selbst vornehmen.

Ein Satz Z04 Beläge von Brembo wird für ungefähr 400-500km eingesetzt, während ein Scheibensatz auch mehr als 1500km benutzt werden kann, auf Rennstrecken, die für die Bremse weniger anspruchsvoll sind, sogar bis zu 2000km.

Um aber korrekt zu funktionieren, müssen sie nach allen Regeln der Kunst eingefahren werden.

Die meisten Fahrer der offiziellen Werksteams, die über Testteams verfügen, lassen Testpiloten die Arbeit des Einfahrens verrichten.


 
 

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