Sogar eine einfache Pedalerie verdient gebührende Forschung und Innovation von Brembo

18.04.2017

 Jahrelange Recherchen in der WRC, Optimierungen, Gewichtseinsparungen, Innovationen. Weitreichende Tests, um den Fahrern das Beste zu bieten. Genauso wie bei den Bremsen arbeitet die Entwicklungsabteilung von Brembo auch bei den Pedalerien.

Bisher sprachen wir über unsere Bremssysteme. Brembo stellt aber auch andere Komponenten her, die genauso entscheidend für den Erfolg in den Wettbewerben sind.

Daher stellen wir heute die neue Pedalerie für Rennautos vor, die sowohl auf der Rennstrecke als auch Off-Road eingesetzt werden kann.


 

 

 
 

Erstmals auf der letzten Messe Autosport International in Birmingham vorgestellt zeichnet sich die neue Pedalerie durch eine starke Verbesserung sowohl beim Gewicht als auch der Leistung aus. In den letzten Monaten hat Brembo ein Dutzend verschiedener Modelle entwickelt und die jeweiligen Leistungen am Computer verglichen.

Diese Untersuchungen ermöglichten es, die Masse immer mehr zu reduzieren. Beim endgültigen Modell wurde eine Gewichtsersparnis von fast einem Kilo gegenüber dem weiterhin auf dem Markt erhältlichen Exemplar erreicht.

Das kann wenig erscheinen, wenn man die Dimensionen einer Pedalerie nicht kennt, in Wirklichkeit bedeutet es eine enorme Gewichtsersparnis, da das neue Modell (ohne Geberzylinder) nur 2,42kg wiegt.

Selbstverständlich wurde die Gewichtsersparnis erreicht, ohne die für dieses Teil so wichtige Steifigkeit anzutasten. Dies konnte von den Ingenieuren bei Brembo deshalb erreicht werden, weil Material nur an den Stellen eingesetzt wird, wo es wirklich benötigt wird.


 
 

Ein erster Trick, um Gewicht einzusparen, war, die Pedalform von “Y” auf “I” zu ändern.

Genauso wichtig war, dass das Kupplungspedal, das ja bei Rallyes, so wie auch bei vielen Wettbewerben auf Rennstrecken, nur zum Starten des Fahrzeuges und beim endgültigen Stoppen benötigt wird, leichter gestaltet wurde. Masse konnte auch bei der Pedalachse, an der Brems- und Kupplungspedal aufgehängt sind, eingespart werden.

Damit nicht genug wurde auch die Geometrie der Pedalplatten geändert und die Anzahl der Anschraubpunkte gesenkt. Die neue Pedalerie von Brembo optimiert außerdem, dank einiger neuartiger, technischer Lösungen, auch die Kinematik, vor allem durch die Verstärkung zur Form eines „Y“ als Verbindung zwischen Hauptrahmen und der brake balance.

Auch die durchgängige Pedalachse für Brems- und Kupplungspedal verhilft zu mehr Steifigkeit.


 
 

Das Gaspedal hat einen redundanten elektronischen Sensor, mit anderen Worten, im Falle eines Defekts des Hauptsystems funktioniert das Gaspedal trotzdem ohne Probleme weiter.

Da es einen Rahmen unabhängig von der Brems-Kupplungseinheit hat, kann es außerdem unabhängig positioniert werden. Um die Personalisierung zu vereinfachen, können bei beiden Einheiten sowohl die Pedale als auch ihre Platten weitreichend reguliert werden.

War es das dann? Nein, natürlich nicht, denn es gibt auch Federn in unterschiedlicher Steifigkeit für das Gaspedal und „push type“ Gebereinheiten in verschiedenen Ausführungen.

Erwähnenswert auch die Performance der Pedale, bei denen die Leerwege für jeden Geberzylinder individuell kontrolliert und eingestellt werden können.


 

Auf großen Wunsch gibt es optional bei der Brems-Kupplungseinheit einen „Remote Adjuster“, sogar in zwei verschiedenen Längen. Immer mehr Piloten verwenden diesen, um die Bremskraft zwischen Vorder- und Hinterachse zu verteilen.

Bleibt mit den Füßen auf dem Boden, aber setzt dabei auf eine Brembo Pedalerie.