Bis jetzt haben wir über die Kühlung der Bremsen gesprochen, aber gibt es Strecken, auf denen Dummys verwendet werden, um die Scheiben zu temperieren? Das genaue Gegenteil…
“Ja, beispielsweise in Phillip Island. Dort wird im Winter bei niedrigen Temperaturen gefahren. In Australien montieren die Teams daher Abdeckungen aus Kohlenstoff, um die Scheiben "einzupacken", sodass die Mindestbetriebstemperatur von 200 Grad beibehalten wird. Dasselbe Problem kann auch in Assen oder in Le Mans bei entsprechenden Witterungsverhältnissen auftreten.
Es muss noch gesagt werden, dass wir für beide Scheibendurchmesser auch zwei verschiedene Spezifikationen haben: Jene mit “hohem Bremsfläche”, mit der Gesamtmasse, und jene mit “niedrigem Bremsfläche”, mit einer deutlich weniger belasteten Oberfläche, zum einfacheren Erwärmen. Die 340 mm Carbon-Bremsscheibe mit dem niedrigen Band haben wir erst vor kurzem eingeführt.
Das kam bei den Fahrern gut an, denn auf bestimmten Strecken konnten sie die großen Scheiben bislang nicht verwenden, da sie diese bei Kälte nicht auf Betriebstemperatur brachten. So ist es uns gelungen alle Anforderungen zu erfüllen, auch in grenzwertigen Situationen.“
Wenn die berüchtigten 200 Grad nicht erreicht werden, entstehen dann Sicherheitsprobleme?
“Nein, das System funktioniert trotzdem, aber es gibt große Leistungsunterschiede.”
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