Nach dem Doppelsieg letzte Woche (GPs von Italien und von Katalonien) bringt Andrea Dovizioso alle Ducati-Fans zum Träumen. Seit 2010, zu Zeiten eines gewissen Casey Stoners, konnte der italienische Hersteller aus Panigale keine 2 Siege hintereinander mehr feiern.
Nun fragen sich alle: was steckt hinter der Wiederauferstehung des Piloten aus Forlì?
In der ersten Hälfte der letzten Meisterschaft hatte Dovizioso nur ein einziges Rennen gewonnen, nun innerhalb von sieben Tagen gleich zwei und wenn wir den GP von Malaysia gegen Ende der letzten Saison noch dazuzählen, sind es eigentlich sogar drei Siege. Die wundersame Verwandlung, die in den letzten 12-15 Rennen stattgefunden hat, ist sicherlich das Resultat verschiedener Faktoren.
Sie fällt allerdings genau mit dem Zeitpunkt zusammen, ab dem eine eigentlich schon abgehakte, besondere Technologie von Brembo wieder zur Anwendung kam. In der 2. Hälfte der vergangenen Saison fing Dovizioso damit an, die hintere Bremse über einen Hand-Bremshebel zu betätigen, einer technischen Lösung, die von den Brembo Ingenieuren extra für ihn wieder ausgegraben wurde. Im Laufe der letzten Monate perfektionierte Andrea diese Technik soweit, dass er damit nicht nur das Motorrad abbremsen, sondern es auch während der Beschleunigung ausbalancieren kann.
Durch dosiertes Betätigen vermeidet Dovizioso gefährliches Durchdrehen der Räder, so als hätte er eine - im wahrsten Sinne des Wortes „manuelle“ - Traktionskontrolle. Aber sehen wir uns genauer an, was es mit dieser besonderen Hinterradbremse auf sich hat und welche Vorteile sie bringt.