10 GROSSE PILOTEN, DIE WIR DAFÜR BEWUNDERN, WIE SIE MIT BREMBO BREMSEN SIEGTEN

04.06.2018

 Große Lieben vergisst man nicht, auch wenn das Schicksal vorgesehen hat, dass sich die gemeinsamen Wege an einem bestimmten Punkt trennen.

​​​​​​​​​​​​​​​​​Wir sprechen von Piloten, die unsere Herzen höher schlagen ließen, uns mit ihren unglaublichen Aufholjagden überraschten und uns mit ihren Siegesserien begeisterten. Die einen auf dem Sattel eines Motorrades, die anderen am Steuer eines Rennwagens, alle aber mit Brembo Bremsen. In den mehr als 40 Jahren, in denen Brembo schon im Motorsport aktiv ist, trafen wir viele Ausnahmetalente. Für einige von ihnen begeisterten wir uns ein paar Tage lang, für andere eine ganze Rennsaison und mit manchen pflegten wir sogar so etwas wie eine „stabile Langzeitbeziehung“. Aus der Gruppe Letzterer haben wir nun zehn ausgewählt, die nicht nur in der Geschichte von Brembo sondern auch in der des Auto- und Motorradrennsports ihre Spuren hinterlassen haben. Unvergessene Piloten, deren Erinnerung wir in unseren Herzen bewahren und denen wir heute noch einmal huldigen wollen. ​


 

 
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Die Wahl war nicht einfach, es gab heftige Diskussionen sowohl in unseren Büros als auch in unseren Fabriken. Jeder versuchte, die anderen mit seinen Argumenten zu überzeugen, am Ende konnten wir es leider mit unserer Auswahl nicht allen recht machen, denn eigentlich müssten hier mindestens 50 Namen stehen, die es alle verdient hätten, erwähnt zu werden.​​


 

​Niki Lauda: DER PIONIER

​Brembo begann seine ersten Erfahrungen in der Formel 1 im Jahr 1975 mit einer kleinen Lieferung von Bremsscheiben aus Grauguss an die Scuderia Ferrari, deren Fahrer damals Niki Lauda und Clay Regazzoni waren. Der Österreicher war der Erste, der mit unseren Bremsen aus der Pole Position gestartet ist, und zwar beim GP von Spanien 1975, und er war auch der Erste, der damit einen Grand Prix gewann, im selben Jahr in Monte Carlo. Vor allem aber war Niki Lauda der erste Fahrer, der die Weltmeisterschaft mit Brembo Bremsen gewann (1975) und damit die Durststrecke von Ferrari nach 11 Jahren ohne Meistertitel beenden konnten. Diese vielen „1. Male“ machen ihn für uns zum Pionier, er war es, der auf die ersten Erfahrungen von Brembo in der Formel 1 mit Champagner anstoßen konnte. ​

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​Lauda wusste, wie er das Beste aus den Brembo Bremsscheiben herausholen konnte, mit scharfen Bremsungen bei seinen Aufholjagden und mit gefühlvollen, wenn er an der Spitze fuhr: in den 70er Jahren kam es häufig vor, dass Fahrer wegen mechanischer Probleme ausfielen. Im Unterschied zu anderen Herstellern hat Brembo ihn aber nie enttäuscht: in seiner Karriere musste Niki fünf Mal wegen Bremsenproblemen aufgeben, aber kein einziges Mal in seiner Zeit bei Ferrari, mit Brembo.​

 

(1. Brembo Gusseisen-Bremsscheibe, die in den 70er Jahren in der Formel 1 verwendet wurde​)

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​Valentino Rossi: DIE ENZYKLOPÄDIE

Vor 22 Jahren tauchte Valentino Rossi das erste Mal bei der Weltmeisterschaft auf, mit einer Aprilia RS125 mit 47 PS 2-Takt-Einzylinder-Motor, einem vorderen, zweiteiligen 4-Kolben-Bremssattel mit Axialaufhängung und einer 273mm Carbon-Bremsscheibe, beide von Brembo entwickelt. Nach dem Titelgewinn wechselte er in die 250er Klasse, wo er im Winter 1998 einer der ersten war, der Bremssättel mit Radialaufhängung testete. Auch in dieser Klasse gewann er die Meisterschaft, so wie danach auch in der 500er und in der MotoGP. Sein besonderer Stil, die Vorderbremse zu betätigen, besteht darin, mit drei Fingern – Zeige-, Mittel- und Ringfinger – zu bremsen: obwohl er die Bremsung im Vergleich zu seinen Konkurrenten verlängert, geht Valentino das hintere Rad selten hoch, Beweis für sein unvergleichliches Feingefühl. ​

 

​Im Laufe seiner Karriere fuhr er Aprilia, Honda, Yamaha und Ducati, aber immer verwendete er Brembo Bremsen. Von 1996 bis heute hat der „Doktor“ neun Weltmeisterschaften bzw. 115 Grand Prix gewonnen und dabei zig Rekorde aufgestellt, die kaum jemals übertroffen werden können: der unglaublichste Rekord sind die über 20 Jahre zwischen seinem ersten und bisher letzten Erfolg. Um alle seine Aktionen zu erzählen, sowohl auf der Rennstrecke als auch nach dem Durchfahren der Ziellinie, reicht kein Buch, man bräuchte eine ganze Enzyklopädie.​

 

(2. Brembo Bremssystem mit Aluminium-Bremssätteln und Carbon-Carbon-Scheiben, das standardmäßig in der MotoGP zum Einsatz kommt​)

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​Ayrton Senna: DER BEGEISTERTE

Ayrton Senna war der erste, der die Wichtigkeit der technologischen Weiterentwicklung der Bremsen in der Formel 1 erkannte: im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen aus seiner Ära liebte er es, mit neuartigen Lösungen zu experimentieren, angefangen von den Bremssätteln mit 4 Belägen, solchen mit 8 Kolben bis zu Aluminiumlegierungen, die der Bremsanlage mehr Steifigkeit und Kraft geben. Nach seinen sechs GP-Siegen von 1985 bis 1987 (die ersten beiden bei Regen) mit seinem Lotus und Brembo Bremsen, verlangte der Brasilianer nachdrücklich, dass auch sein McLaren, als er dorthin wechselte, mit Brembo Bremsen ausgestattet würde. 1989 war es dann endlich soweit. Daraufhin gewann er 2 Weltmeisterschaften (1990 und 1991) und verfehlte einen dritten Sieg nur knapp. Insgesamt konnte er 33 GP mit Brembo Bremsen gewinnen. ​

 

​Ayrton war so sehr von den Brembo Bremsanlagen begeistert, dass er auch bei seinem Wechsel zu Williams darauf drängte, dass auch dort Brembo Bremsen eingesetzt würden. Und obwohl er während seiner Karriere 60 Mal das Rennen nicht beenden konnte, war kein einziges Mal die Bremse schuld daran. Senna hätte die Bremsen auf seinem Williams ein paar Tage nach seinem Unfall, der ihn das Leben gekostet hat, testen sollen. Leider hat er uns zuvor für immer verlassen.​

 

(3. Brembo 4-Kolben-Bremssattel, den Ayrton Senna in der zweiten Hälfte der 80er Jahre in seinem Lotus verwendet hat​)


 

Mick Doohan: DER BEHARRLICHE​

Nachdem er sich lange an den übermächtigen US-amerikanischen Piloten messen musste, schien es 1992 so, als wäre Mick Doohan soweit, selbst ganz vorne mitzumischen: in den ersten sieben GP des Jahres in der 500-er Klasse triumphierte er fünf Mal und bei den anderen beiden Rennen erreichte er jeweils den zweiten Platz. Der Traum platzte leider bei den Proben in Assen (Niederlande), wo er nur knapp einer Beinamputation entrinnen konnte. Der bekannte Chirurg, Doktor Costa, eilte an sein Krankenbett und konnte so das Bein zwar retten, doch war Mick danach nicht mehr imstande, die hintere Bremse zu betätigen. Um ihm bei diesem Problem zu helfen, entwickelten die Ingenieure von Brembo eine ganz spezielle Lösung für ihn: einen Hebel am Lenker, der dieselbe Funktion hat wie die Rückbremse und der ganz einfach mit einem Finger betätigt werden kann. ​

 

​So entstand die Daumenbremse, die dem Australier dabei half, zu seiner Form, die er vor dem Unfall hatte, zurückzufinden. Als er die Benutzung der Daumenbremse durch dauerndes Üben perfektioniert hatte, konnte Mick auf Honda und mit Brembo Bremsen von 1994 bis 1998 fünf Weltmeisterschaften der Königsklasse hintereinander für sich entscheiden. Eine hochverdiente Belohnung für einen Mann mit diesem Talent - und mit dieser Beharrlichkeit.

 

(4. Brembo Daumenbremspumpe: Dies ist die aktuelle Version der erstmals von Doohan verwendeten Pumpe​)



 

​Michael Schumacher: DER KANNIBALE

1991 kam er als Ersatz für Bertrand Gachot, der in London inhaftiert worden war, zu Jordan in die Formel 1 und bewies sofort seine überragende Klasse. Mit Benetton gelang ihm der Durchbruch, er gewann zwei Mal den Weltmeistertitel (1994 und 1995). Zum Mythos wurde er durch fünf aufeinanderfolgende Weltmeistertitel (2000-2004) mit Ferrari, die er damit wieder an die Weltspitze brachte. Die Zahlen zeigen, dass Schumi der Größte von allen war, ein echter Kannibale, der alles daransetzte, jeden möglichen Rekord zu erobern: 7 Weltmeistertitel, 91 Grand Prix-Siege, 68 Mal Pole Position, 77 Mal die schnellste Runde, 155 Podiumsplätze und 24.148 Runden als Führender. Bei all diesen Rekorden fuhr er ohne Ausnahme immer Rennwagen, die mit Brembo Bremsanlagen ausgestattet waren, so auch während seiner drei Jahre bei Mercedes von 2010 bis 2012, bei seiner Rückkehr nach seinem ersten Karriereende. ​



 

​Schumi war eine wichtige Anlaufstelle für die Ingenieure: dank seiner hohen Sensibilität und seiner Unterstützung konnte Brembo die Bremsscheiben und –sättel stark weiterentwickeln und verbessern. Ihm war eine kurze und sehr reaktionsschnelle Bremse am liebsten: obwohl er kein Riese war, konnte er auf das Pedal einen sehr starken Druck ausüben. Er erwartete von der Bremse, dass ihr Verhalten konstant blieb und während eines GP keinem Leistungsverlust unterlag. Keep fighting Michael.​


 

 
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​Carl Fogarty: DER SEILTÄNZER

Wenn man von den Goldenen Zeiten der Superbike WM spricht, ist der erste Name, der bei den Rennsportfans fällt, meist der von Carl Fogarty. 1988 bis 1990 Gewinner der letzten drei Formula TT Weltmeistertitel, die auf den bekanntesten Straßenparcours wie dem Mountain Course auf der Isle of Man ausgetragen wurden – erreichte der Brite mit den eisblauen Augen seine Höhenflüge auf Ducati, der er acht Jahre lang die Treue hielt. King Carl konnte mit den roten Rennern aus Borgo Panigale 55 Rennen gewinnen, war 100 Mal auf dem Podium und wurde vier Mal Weltmeister in der Superbike (1994, 1995 und 1998 mit der 916, 1999 auf der 996): kein anderer Ducati-Pilot kann eine ähnliche Erfolgsserie aufweisen. Dazu kommen noch die fünf Siege und zehn Podiumsplätze mit Honda im Jahr 1996. Die einzige gemeinsame Konstante bei all diesen Ergebnissen sind die Bremsen von Brembo, die im Übrigen auch auf den 300 Exemplaren der Ducati S4 Fogarty verbaut wurde. ​ ​

 

​Fogarty war wegen seines aggressiven Stils und seines großen Mutes, die er auf der Rennstrecke immer wieder zur Schau stellte und die ihn teilweise wie einen Seiltänzer auf dem Motorrad aussehen ließ, sehr beliebt. Vorne verwendete er meist eine zweiteilige Doppelbremsscheibe mit 320mm Durchmesser, hinten hingegen zunächst eine 200mm-Scheibe (auf der 916), dann eine 220mm (auf der 996). Alle aus Stahl, da Carbon in der Superbike-WM schon verbannt war.​

 

 

​Sebastian Vettel: DIE TREUE SEELE

Seit seinem ersten Auftritt in der Formel 1 im Jahr 2006 als dritter Fahrer bei BMW Sauber hat der Deutsche immer dieselbe Marke an Bremsscheiben und Bremssätteln verwendet: natürlich Brembo, daher auch der Spitzname, „Treue Seele“, den wir ihm gegeben haben. Es lag daher nahe, dass er 2015 anlässlich unserer Feierlichkeiten zum 40. Jubiläum in der Formel 1 in der Brembo Racing Abteilung in Curno bei Bergamo zu Besuch war: „ Um schnell fahren zu können, muss man auch stark bremsen können. Deshalb bin ich glücklich über diese Partnerschaft“. Mit Brembo Bremsen bescherte der Deutsche dem Team Toro Rosso beim GP von Italien 2008 den ersten Sieg (und die erste Pole Position). Danach war Vettel der Hauptverantwortliche für die acht Meistertitel von Red Bull: vier Mal Weltmeister in der Pilotenwertung, vier Mal Weltmeister in der Konstrukteurswertung. Jetzt fehlt eigentlich nur noch das von den Fans heißersehnte Geschenk, der Weltmeistertitel mit Ferrari, mit dem er bis heute zumindest schon auf eine zweistellige Zahl an GP-Siegen gekommen ist. ​

 

​Die Techniker, die mit ihm arbeiten, bezeichnen Vettel als “kleinen Schumi”, weil er sich sehr in die Entwicklung des Fahrzeuges einbringt. Außerdem hat er ein besonderes, angeborenes Gefühl für Reibmaterial: er ist einer der wenigen, der die verschiedenen Carbon-Sets unterscheiden kann. Am liebsten fährt er bei der Qualifikation mit neuen Bremsen los und bevorzugt ein sehr kurzes, reaktionsschnelles Bremspedal. ​

 

(5. Sebastian Vettel zusammen mit Alberto Bombassei, Präsident von Brembo, beim Besuch des deutschen Fahrers im Brembo-Werk, wo die Bremssysteme für seine Rennwagen hergestellt werden​)​


 
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​Antonio Cairoli: DER AKROBAT

 

Wir sprechen nicht oft darüber, daher könnte der Eindruck entstehen, dass unsere Bremsen nur auf Asphalt gut funktionieren. Brembo entwickelt aber auch Bremsanlagen für Off-Road-Wettbewerbe, sowohl für Rennen für Autos als auch für Motorräder bzw. auch für solche, bei denen sowohl 4-Räder als auch 2-Räder teilnehmen: eine unglaubliche Anzahl an Rennen der Rallye Dakar, der Baja 1000 und an WRC-Rennen wurde im Laufe der Jahre mit Brembo Bremsen gewonnen. Und dann kam Antonio Cairoli, der, seit er 2010 bei KTM begonnen hat, vier Weltmeistertitel der Mx1 und zwei der MxGP gewonnen hat und dabei immer Brembo Bremsen einsetzte. Um beim Motocross die Nase vorne haben zu können, zählt weniger die Leistung als die Modulierbarkeit der Bremsanlage, die notwendig ist, um die Maschine kontrollieren zu können, obwohl sie wenig Bodenhaftung hat. Aus diesem Grund verwendet der Sizilianer vorne einen einzelnen Schwimmsattel mit zwei 24mm-Kolben. Cairoli verwendet für die Vorderbremse einen axialen Geberzylinder mit integriertem Bremsflüssigkeitsbehälter und 9mm-Kolben, weil dieser einfacher in der Nutzung ist, eine höhere Zuverlässigkeit bringt und weniger Platz in der Maschine benötigt. Für die Rückbremse verwendet der Sizilianer hingegen einen 13mm-Geberzylinder von Brembo gemeinsam mit einem, aus dem Vollen gefrästen Bremssattel mit 26mm-Kolben: diese Kombination hilft ihm dabei, am Eingang der Kurve gut in der Spur zu bleiben und nicht ins Rutschen zu kommen: ein wahrer Akrobat. ​

 

(6. Brembo Racing Off-Road-Bremssattel, der von Tony Cairoli verwendet wird​)
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​Tom Kristensen: DER NACHTSCHWÄRMER

Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans hat in der Siegesliste eines Rennfahrers denselben Stellenwert wie der Gewinn der Formel-1-WM. Anders als bei einem WM-Titel, den man trotz dem ein oder anderen Fehler gewinnen kann, muss bei einem Langstreckenrennen allerdings alles sehr nah an der Perfektion sein, mechanische Probleme oder von der Piste Abkommen kann man sich normalerweise nicht leisten. Nicht einfach, wenn man an die zermürbenden Durchgänge und die Höchstgeschwindigkeiten denkt, die dabei erreicht werden. Kurz gesagt, man muss stark fahren können, ohne dabei zu übertreiben, vor allem in der Nacht. Der Meister dieser Fahrstrategie ist Tom Kristensen, der acht Mal das 24-Stunden-Rennen von Le Mans mit Brembo Bremsen für sich entscheiden konnte: sieben Erfolge mit Audi (zunächst mit einem R8, dann mit dem R10 und schließlich mit dem R18 e-tron quattro) und einen Sieg (1997) mit Porsche. Bei den letzten vier Siegen musste er sogar nicht einmal die Bremsbeläge und -scheiben austauschen, obwohl die Bremsen fast in 15% der Rennzeit eingesetzt werden: anders ausgedrückt, die Bremsen werden bei diesem 24-Stunden-Rennen etwa 3 Stunden und 15 Minuten lang betätigt. ​

 

​Die Bremsscheiben aus Carbon von Brembo, die der dänische Pilot bei seinem letzten Sieg 2013 einsetzte, waren 32 mm stark und hatten 400 Belüftungslöcher: im Gegensatz zur Formel 1, wo ein wichtiges Kriterium immer ist, dass die Bremse nicht zu heiß wird, ist es bei den Langstreckenrennen so, dass man darauf achten muss, dass sie, besonders in der Nacht oder während eventueller Safety-Car Phasen, nicht zu stark abkühlen. ​

 

(7. Brembo Bremssystem mit Carbon-Carbon-Scheibe und Aluminium-Bremssattel für die 24 Stunden von Le Mans​)​


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​Marc Marquez: DAS AUSNAHMETALENT

Früher wurde man mit 27, 28 Jahren Weltmeister in der 500er Klasse (bzw. ab 2002 in der MotoGP), mit der Zeit wurden die Weltmeister jünger, aber keiner kommt an die Rekorde des „frühreifen“ Marc Marquez heran: sechs Weltmeistertitel, vier davon in der MotoGP, 61 gewonnene Grand Prix Rennen, 73 Pole Positions und 102 Podiumsplätze, noch vor seinem 25. Geburtstag. Diese Zahlen lassen darauf schließen, dass viele der Rekorde von Giacomo Agostini, der im Unterschied zum Spanier noch nicht mit Brembo Bremsen fahren konnte, von ihm gebrochen werden. Marquez benutzt schon seit seinen frühesten Erfolgen in der 125er Klasse Brembo Bremsanlagen: in der 125er verwendete er vorne Stahlscheiben mit 218mm Durchmesser mit Buchsenverbindung und einen radialen 2-Kolben-Bremssattel. Als er in die Moto2 wechselte, verwendete er von Anfang an 290mm Bremsscheiben und 4-Kolben-Bremssättel. Bei seinem Wechsel in die MotoGP gewöhnte er sich schnell an die Carbon-Bremsscheiben und die Radialbremssättel auf beiden Rädern. ​

 

​Marc verwendet normalerweise die vordere Bremse nur mit einem Finger, dem Zeigefinger: trotzdem entwickelt er dabei eine ungewöhnliche Kraft, sodass beim Bremsen teilweise sogar das hintere Rad abhebt. Auch bei der hinteren Bremse hat er keine Angst davor, zu viel Kraft aufzuwenden, wie das häufige Rutschen seiner Honda RC213V zeigt. Da passt es nur zu gut, dass Marquez auch der Erste war, der einen Grand Prix in der 500er/MotoGP-Klasse bei Regen mit Carbon-Bremsscheiben gewann: ein Ergebnis, das bis dahin als unmöglich galt. Ein Ausnahmetalent.​


​​(8. Bremssattel-Set für MotoGP​​)​

WENN 10 NICHT AUSREICHEN

 

Bei der riesigen Anzahl an Spitzenfahrern auf zwei und vier Rädern, die seit dem Einstieg von Brembo in den Rennsport in den 70er Jahren für Furore sorgten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass nicht alle mit unserer Auswahl dieser zehn Fahrer einverstanden sind, natürlich groß. Daher würde wir uns freuen, wenn ihr uns schreibt, mit welchen der Fahrer unserer Auswahl ihr einverstanden bzw. nicht einverstanden seid und welche Namen ihr eventuell lieber auf der Liste finden würdet. Über die Fahrer, die von unseren Lesern am häufigsten genannt werden, werden wir gern einen weiteren Artikel veröffentlichen und über die wichtigen Beiträge auch dieser Piloten im Motorsport berichten. ​​


 
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