Der MotoGP GP von Katar aus Brembos Sicht

18.03.2016

 Betrachtung der Beanspruchung der Bremsanlagen in der Königsklasse am Losail-Kurs auf dem Röntgenbild

Vom 18. bis 20. März ist der Losail International Circuit von Doha (Katar) Austragungsort des 1. MotoGP Rennens der WM-Saison 2016.
Der asiatische Kurs kam zum ersten Mal in der WM 2004 zum Einsatz.Viere Jahre später wurde dort erstmalig in der Geschichte der MotoGP ein Nachtrennen ausgetragen.


Gerade beim Nachtrennen entstehen Bedingungen, die die Carbon-Bremsscheiben bei sehr starken Bremsmanövern zum Leuchten bringen und damit für jeden sichtbar machen. Dieses Phänomen, das ziemlich häufig vorkommt, ist bei den anderen GPs wegen des Sonnenlichts nicht sichtbar, denn die Sonneneinstrahlung macht die Farbveränderung der Scheiben durch die Hitzebelastung viel weniger wahrnehmbar.


Nach Ansicht der Brembo Techniker fällt der Losail International Circuit in die Kategorie jener Strecken, die die Bremsen durchschnittlich beanspruchen.Auf einer Skala von 1 bis 5 verdient der Kurs den Schwierigkeitsindex 3, derselbe Index, der auch für 8 weitere Strecken gilt, darunter die Austragungsorte des 2. (GP von Amerika) und des 3. (GP von Argentinien) Saisonrennens.


 

Die Beanspruchung der Bremsen während des GP

              
Trotz 8 schneller Kurven pro Runde (ein Rekordwert, den sich diese Strecke mit 6 anderen teilt), beträgt die Bremszeit nur 18% der Gesamtdauer des Rennens und zählt damit zu den kürzesten der gesamten WM.Während des gesamten GPs muss jeder Fahrer 176 Mal bremsen, ein Wert, der dem GP von Tschechien entspricht, aber um ein Drittel niedriger ist als der GP von Valencia, das Spitzenrennen der Saison.Die durchschnittliche g-Kraft (1,25 g) zählt hingegen zu den 4 niedrigsten der Weltmeisterschaft.
 

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Die anspruchsvollsten Kurven

              
Losail Von den 8 scharfen Kurven des Losail International Circuit von Doha gilt nur eine als anspruchsvoll für die Bremsen, 6 weisen hingegen einen mittleren Schwierigkeitsgrad auf, und die verbleibende wirkt sich kaum auf die Bremsanlagen aus.


Die erste Kurve nach dem Ziel ist nicht nur die komplexeste des Rennens, sondern auch eine der schwierigsten der gesamten Weltmeisterschaft:die Fahrer preschen mit 350 km/h in die Kurve und bremsen dann auf bis zu 106 km/h herunter, dabei wirkt eine Kraft von 8 kg auf den Bremshebel ein.Die 244 km/h Unterschied sind ein Rekordwert in der MotoGP.


Die 6 mittelschweren Kurven weisen unterschiedliche Eigenschaften auf:Verglichen mit den 146 Metern der Kurve 6 und den 148 Metern der Kurve 2 zeichnet sich die Kurve 15 durch einen Bremsweg von 266 Metern aus.In Kurve 4 drücken die Fahrer den Bremshebel 3 Sekunden lang, in Kurve 6 und 16 hingegen knapp 4,5 Sekunden lang.In der Mitte der Strecke befindet sich die Kurve 7.


Die Kurve der Strecke, die die Bremsen am wenigsten beansprucht, ist die Nummer 10, wo die Fahrer ihre Fahrt um ca. 68 km/h verlangsamen.

 


Brembo Siege


In Katar gewannen die Brembo Bremsen alle 12 der bis heute ausgetragenen Rennen:seit 1996 wurden alle Rennen der Königsklasse von Motorrädern mit Brembo Bremsen gewonnen (Link Geschichte).Die Strecke von Katar ist Yamaha mit 6 Siegen freundlich gesinnt:jeweils 3 Erfolge für Ducati und Honda. Unter den Fahrern führen Valentino Rossi und Casey Stoner mit je 4 Siegen die Wertung an.