5) Nicht alle Kurse beanspruchen die Bremsen auf dieselbe Weise
Die Bremsanlagen, die auf den Ovalkursen, mit Ausnahme der Boxeneinfahrten und bei eventuellen Unfällen, praktisch nicht zum Einsatz kommen, sind auf den Stadtkursen verschiedensten Beanspruchungen ausgesetzt. Es gibt Strecken, die sich durch lange Geraden mit abrupten Abbremsungen (St. Petersburg) auszeichnen, andere wiederum sind besonders kurvenreich (Sonoma) oder weisen einen ebenen Streckenverlauf auf (Long Beach), andere durchlaufen verschiedene Höhenmeter (Lexington), einige weisen eine perfekten Straßenbelag auf (der Stadtkurs von Indianapolis) bei anderen hingegen ändert sich der Asphalt ständig (Detroit).
Alle diese Variablen bewirken unterschiedliche Beanspruchungen für die Bremsanlagen. Der absolut anspruchsvollste Kurs ist jener, der sich durch die Straßen von Toronto schlängelt: auf den 2,8 km müssen die Fahrer nur 4 Mal bremsen, aber sehr großen Druck auf das Bremspedal bei oft rauem Straßenbelag ausüben. In Kurve 8 beispielsweise verringert sich die Geschwindigkeit in weniger als 2 Sekunden um 160 km/h. Auf den kleineren Ovalkursen hingegen greifen die Fahrer, neben den Boxeneinfahrten, nur bei sehr starkem Verkehr auf die Bremsen zurück.
Für jedes der 16 Rennen der WM 2016 eine Einschätzung der Härte für die Bremsanlage auf einer Notenskala von 1 – 10, verfasst von den Brembo Technikern.