Vom gnadenlosen Duell auf dem Norisring bis zum Triumph bei den 24 Stunden von Le Mans: Wie eine italienische Innovation den Langstreckensport revolutionierte und den Aufstieg künftiger Formel-1-Legenden entfesselte.

Brembo wurde Mitte der 1980er Jahre zu einem entscheidenden Akteur in der Langstrecken-Weltmeisterschaft, die damals noch World Sport Prototypes hieß.
Diese Ära wurde von Porsche dominiert, und mehr als die Hälfte des Starterfeldes bestand aus einer Vielzahl äußerst konkurrenzfähiger Privatteams, die neben den beiden werksseitigen 962 antraten.
Eines dieser Teams war das britische Lloyd-Team, das 1986 eine Vereinbarung mit Brembo über die Lieferung von Bremssystemen unterzeichnete.
Das Herzstück des Systems war ein zweiteiliger Aluminium-Bremssattel von Brembo, dessen Formen und Konzepte an die in der Formel 1 eingesetzten Sättel angelehnt waren.

Porsche962 05.jpg

Lorem ipsum dolor sit amet

Das Debüt fand beim berüchtigten „Brake-Killer“, den 200 Meilen von Norisring, statt – einer Strecke, auf der im Jahr zuvor nahezu alle Teams Probleme mit der Bremsenkühlung gehabt hatten.
Der Porsche von Baldi und Palmer dominierte das Rennen, ohne das geringste Bremsproblem. Die Nachricht verbreitete sich blitzschnell im Fahrerlager, und innerhalb von sechs Monaten waren alle Porsche 962 mit Brembo-Bremsanlagen ausgerüstet – denselben, die der Stuttgarter Hersteller bereits in seinen Straßenfahrzeugen verbaute.

 

Die gleiche Entscheidung trafen auch Toyota, Mazda, Spice und ab 1988 sogar Sauber-Mercedes für den C9 – jenes Fahrzeug, das die Silberpfeile in den Motorsport zurückbrachte.
Sauber triumphierte in der Ausgabe 1989 des berühmtesten Rennens der Welt und ermöglichte Brembo damit den ersten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans.

cover Bobbi.png
DBC_24A__DSF5446_DxO.jpg

 

Ein paar Jahre vergingen, und Anfang der 1990er-Jahre waren alle konkurrenzfähigsten Fahrzeuge – darunter Jaguar, Toyota, Mercedes und Peugeot – mit Brembo-Bremsanlagen ausgerüstet. Damit entstand eine wahre Talentschmiede des Motorsports.
Der Leiter des französischen Rennteams hieß Jean Todt.
Der Projektmanager des Jaguar-Programms war Ross Brawn.
Und der Starpilot des Mercedes-Teams trug den Namen Schumacher.

 

Etwas Großes lag in der Luft – doch damals ahnte noch niemand, wie groß es werden würde.

10788_LeMans_RLbw.jpg