Lieber Valentino: herzliche glückwünsche - nach 100.000 gemeinsamen bremsungen und 400 bremsscheiben später

11.02.2019

 Herzlichen Glückwunsch Valentino zu deinem 40. Geburtstag! Eine Karriere gespickt mit Rekorden, alle mit Brembo Bremsanlagen

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​Lieber Valentino,​​  

 

Vor mehr als 25 Jahren haben wir uns in deine Sensibilität beim Bremsen und in deine Sorglosigkeit nach dem Zieleinlauf regelrecht verliebt. Du warst ein junger Pilot, der mit einem der von den Jugendlichen begehrtesten Motorräder der 80er- und 90er-Jahren fahren durfte: der Cagiva Mito 125, die du in der italienischen Meisterschaft fuhrst. Schon damals hast du Brembo Bremsen eingesetzt.​。​

 

​Seither sind wir einen langen Weg miteinander gegangen, natürlich hauptsächlich auf der Rennstrecke, und haben Hand in Hand - oder sollen wir besser sagen: mit der Hand auf dem Hebel – gemeinsam unglaublich viel erreicht. Du bist von Aprilia zu Honda umgestiegen, dann zu Yamaha, zu Ducati und dann wieder zu Yamaha, aber uns bist du dabei immer treu geblieben und hast nie eine andere Bremsenmarke verwendet.​​

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Unsere ist eine “ungebremste Liebe”, bei der es aber trotzdem ums Bremsen geht, und wie. Nichts und niemand konnte uns trennen. Wir haben gute und weniger gute Zeiten erlebt, waren uns dabei aber immer nah, so nah wie die Finger an der Bremse sind, könnte man sagen.​​

 

Du hast in den Motorrad-Weltmeisterschaften praktisch alle Rekorde gebrochen, mit nur ganz wenigen Ausnahmen: 383 gefahrene Grand Prix, 89 Siege in der Königsklasse (115 Siege gesamt), 232 Podiumsplätze in allen Klassen (davon 196 in der 500er MotoGP) und insgesamt mehr als 6.000 Punkte erreicht. Unglaubliche Zahlen, die ohne ein ganz außergewöhnliches Talent und den unendlichen Willen, sich ständig, Tag für Tag, zu verbessern, nicht erreichbar sind. Und genau so ist auch unsere Philosophie. ​​​

 

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​Wir haben nachgerechnet und festgestellt, dass du unsere Bremskraft allein in den Rennen der Weltmeisterschaft fast 100.000 Mal eingesetzt hast. Wenn wir auch Trainingsläufe, Qualifikationen und Warm-Up-Runden berücksichtigen, wurde noch viel mehr von uns strapaziert: mehr als 400 vordere Bremsscheiben, fast 900 Bremsbeläge und mehr als 250 Liter Bremsflüssigkeit – nur unsere Beziehung hat sich dabei nicht abgenutzt.​​

 

Im Laufe der Zeit ändern wir uns alle, unser Glück war, dass wir uns gemeinsam mit dir verändert haben. Als du 1998 in die 250er Klasse kamst, nachdem du die 125er Weltmeisterschaft mit dem bis heute ungeschlagenen Rekord von 11 von 15 Siegen gewonnen hattest, warst du einer der ersten, der unser neuestes Modell, den Bremssattel mit radialer Anbindung, einsetzte. ​​

 

Heute wird dieses Modell auch in die Serienmaschinen eingebaut, damals aber war es eine revolutionäre Neuheit. Du hast dich mit diesem Sattel sofort angefreundet, du wusstest (und weißt) ja, dass du dich auf uns verlassen kannst: wir haben immer alles getan, damit du dich wohl fühlst. Das konntest du spätestens beim GP von Japan 1998 merken. Es war kein Zufall, dass du schon bei deinem dritten Rennen in der 250er auf Podium kamst. Und ab diesem Zeitpunkt hast du nicht mehr aufgehört, Bremssättel mit radialer Anbindung zu verwenden.​ ​

 

Auch 2017 waren wir bei dir und unterstützten dich dabei, nur 23 Tage nach deinem Knochenbruch von Schien- und Wadenbein wieder auf die Rennstrecke zu kommen. Mit der Daumenbremspumpe halfen wir dir dabei, dein rechtes Bein zu schonen, so wie wir es seinerzeit auch schon für Mick Doohan gemacht hatte. ​ ​

 

Natürlich war nicht immer alles eitel Wonne. Als du z.B. 2004 Sete Gibernau mit einem Wahnsinnsbremsmanöver abhängen konntest und danach im Interview sagtest, du hättest „mit den Händen, Füßen und den Ohren gebremst“, dabei aber uns zu erwähnen vergessen hast. Wir haben es aber sportlich genommen und dir verziehen.​

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Oder auch als du den GP von Südafrika 2004 gewannst, den ersten auf Yamaha, und dann nach der Ehrenrunde von der Maschine stiegst und auf die Knie gingst. Einen Augenblick dachten wir, du würdest uns küssen, doch deine Lippen berührten die Verkleidung deiner M​1. Nach unserer anfänglichen Eifersucht sahen wir aber ein, dass es so in Ordnung war.​​​

 

Du warst immer sehr genau und präzise, wie es jemand, der gewinnen möchte und sich nicht mit anderen Platzierungen zufrieden gibt, sein muss. So kommt es nicht von ungefähr, dass du der erste und bis heute einzige bist, der mit fünf verschiedenen Motorklassen Weltmeister wurde – mit 125, 250, 500, 800 und 900cc.​ ​​

 

Genauso beeindruckend finden wir, wie lange du schon im Motorsport präsent bist, auch darin kommt niemand anderer an dich heran: 20 Jahre und 311 Tage liegen zwischen deinem ersten Sieg in einem WM-Grand Prix, dem GP der Tschechischen Republik 1996, und deinem vorläufig letzten Erfolg beim GP der Niederlande 2017. Kein anderer Pilot, weder im Motorrad- noch im Autorennsport, kann auf eine so lange Erfolgsserie mit Brembo Bremsen zurückblicken.​​​​

 

Lieber Valentino, heute beginnt ein neues Kapitel in deinem Leben.​​​

 

Wir wünschen dir dafür alles erdenkliche Glück in allen Bereichen deines Lebens, im sportlichen, aber auch in allen anderen.​

 

Das Beste kommt noch.​​​​

 

Deine Brembo Bremsen​​

 


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